Archive for the ‘Wissenschaftlerinnen’ Category

Wissen-to-go stellt Femtec. vor

Freitag, April 1st, 2011

Der demografische Wandel und ein wachsender Bedarf an Fachkräften stellt die Gesellschaft vor neue Herausforderungen. Gerade im Bereich Technik bedarf es einer frühen Förderung und Begeisterung bei jungen Menschen. Vor diesem Hintergrund wurde 2001 die Femtec. Hochschulkarrierezentrum für Frauen Berlin GmbH durch die Europäische Akademie für Frauen in Politik und Wirtschaft (EAF) gemeinsam mit der Technischen Universität Berlin gegründet.

Ziele der Femtec. sind:
1. Junge Frauen für das Studium der Ingenieur- und Naturwissenschaften begeistern.
2. Den weiblichen Führungsnachwuchs in den Ingenieur- und Naturwissenschaften fördern.
3. Die beruflichen Ein- und Aufstiegschancen hoch qualifizierter Ingenieurinnen und Naturwissenschaftlerinnen nachhaltig verbessern.
4. Innovative Formen der Ausbildungszusammenarbeit zwischen Hochschulen und Unternehmen entwickeln und erproben.

Auch bei Fragen von jungen Schülerinnen wie Was soll ich studieren? Welchen Beruf will ich später ausüben? hilft die Femtec. Antworten zu finden. Mit ihren Programmen für Schülerinnen können diese einen ersten Eindruck von der Vielfalt des Ingenieurberufs gewinnen. Die Technik-Workshops bieten zudem die Möglichkeit, praxisnahe Einblicke in das Berufsleben von Ingenieurinnen und Naturwissenschaftlerinnen zu bekommen: Sozusagen „Technik zum Anfassen“ und der Austausch mit erfolgreichen Studentinnen und Ingenieurinnen sollen einen direkten Zugang schaffen.
Die Femtec bietet außerdem gemeinsam mit ihren Kooperationspartnern aus der Wirtschaft und Wissenschaft ein Careerbuilding-Programm für Studentinnen an. Das Programm wurde 2006 vom Stifterverband der Deutschen Wissenschaft und der Mercator Stiftung für die Integration von Schlüsselqualifikationen ins Studium mit einem Sonderpreis ausgezeichnet. Mit diesem Programm fördert das Femtec.Network ambitionierte Studentinnen der Natur- und Ingenieurwissenschaften.
Eine wichtige Institution im Wissenschaftsbetrieb findet Wissen-to-go!

Femtec.   

Wissen-to-go gratuliert…

Montag, März 21st, 2011

…  der Berliner Wissenschaftlerin Prof. Dr. Anja Feldmann zum diesjährigen Leibnizpreis. Die Expertin im Bereich Informatik, Computernetzwerke und Internet unterrichtet seit 2006 als Professorin für Intelligent Networks and Management of Distributed Systems an der Technischen Universität Berlin. Seit 2010 ist sie außerdem Dekanin der Fakultät für Elektrotechnik und Informatik. Sie beschäftigt sich schwerpunktmäßig mit der Internetanalyse, der Verkehrsanalyse und –Modellierung und dem Internetrouting. Die Datenströme im Internet werden immer größer, die Datenflut wächst von Jahr zu Jahr. Laut der Forscherin steigen die Datenmengen im Netz jedes Jahr um ca. 50 Prozent an. Um diese Datenflut besser bewältigen zu können, hat sie mit Ihrem Team ein
Verkehrsleitsystem fürs Internet entwickelt. Padis heißt es, das Akronym steht für Provider-aided Distant Information System.
  Der Berliner Zeitung sagte sie: „Wir haben einen Prototyp fertig gestellt. Erste Auswertungen zeigen, dass Padis viele Möglichkeiten bietet, den Verkehr zu steuern und Staus zu reduzieren.“
Das ist aber nur eines der vielen Forschungsprojekte, die sie jetzt mit dem Preisgeld vomn 2,5 Millionen € weiter vorantreiben kann. Wissen-to-go wünscht viel Erfolg!

Prof. Dr. Anja Feldmann …  an der TU Berlin
bei Telekom Laboratories 
Berliner Zeitung zum Leibnizpreis

Wissen-to-go …

Freitag, März 18th, 2011

… stellt die Leibnizpreisträger/innen vor.
Die Fachgebiete der Ausgezeichneten reichen von der Ägyptologie über Computer-Netzwerke und Lasermedizin bis zur Zellteilung. Der DFG-Präsident Professor Mathias Kleiner meint dazu: „Das ist ein eindrucksvoller Beweis für die Vielfalt, wie sie auch in der absoluten Spitzenforschung möglich ist und wie sie durch die Leibniz-Preise nachhaltig gefördert werden soll.“
Den mit je 2,5 Millionen € dotierten „Förderpreis im Gottfried Wilhelm Leibniz-Programm“ erhalten in diesem Jahr die folgenden Wissenschaftler/innen:

  • Prof. Dr. Ulla Bonas, Mikrobiologie/Molekulare Phytopathologie, Universität Halle-Wittenberg
  • Prof. Dr. Christian Büchel, Kognitive Neurowissenschaften, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf
  • Prof. Dr. Anja Feldmann, Informatik/Computer-Netzwerke/Internet, Technische Universität Berlin
  • Prof. Dr. Kai-Uwe Hinrichs, Organische Geochemie, Universität Bremen
  • Prof. Dr. Anthony A. Hyman, Zellbiologie/Mikrotubuli und Zellteilung, Max-Planck-Institut für Molekulare Zellbiologie und Genetik, Dresden
  • Prof. Dr. Bernhard Keimer, Experimentelle Festkörperphysik, Max-Planck-Institut für Festkörperforschung, Stuttgart
  • Prof. Dr. Franz Pfeiffer, Lasermedizin, Technische Universität München
  • Prof. Dr. Joachim Friedrich Quack, Ägyptologie, Universität Heidelberg
  • Prof. Dr. Gabriele Sadowski, Technische Thermodynamik, Technische Universität Dortmund
  • Prof. Dr. Christine Silberhorn, Quantenoptik, Universität Paderborn

Wissen-to-go freut sich besonders über den hohen Frauenanteil. Und auch eine Wissenschaftlerin aus Berlin ist ausgezeichnet worden: Prof. Dr. Anja Feldmann, die Expertin im Bereich Informatik, Computer-Netzwerke und Internet von der Technischen Universität Berlin Am Montag lesen Sie das Portrait zu Professorin Dr. Anja Feldmann auf Wissen-to-go!

Scinexx – Das Wissensmagazin

Mathematikerin Sonja Kowalewskaja (1850–91)

Freitag, Februar 25th, 2011

Sonja Kowalewski wurde als jüngste Tochter eines zaristischen Generals in Moskau geboren. Die Wände ihres Kinderzimmers waren mit den Seiten eines umfangreichen mathematischen Wälzers über Differenzialrechnung tapeziert. War das die Initialzündung für ihre Beschäftigung mit der Mathematik? Sie verbrachte auf jeden Fall viele Stunden damit, die Formeln und Zeichnungen an den Wänden des Kinderzimmers zu „studieren“.
Im Russland des 19. Jahrhunderts war es für Frauen unmöglich zu studieren. Sie hatten keinen Zugang zur Universität. Auch in Deutschland blieben in dieser Zeit die meisten Universitäten den Frauen verschlossen. So wurde z.B. erst 1908 die Zulassung in Preußen per Gesetz geregelt, allerdings mit dem Recht des Erziehungsministers, Frauen den Zutritt zu bestimmten Vorlesungen verbieten zu können. Ursache für diese Einschränkungen war, dass Frauen insbesondere in den Naturwissenschaften und der Mathematik als weniger bildungsfähig galten als Männer.
Sonja heiratete 18-jährig den Studenten Wladimir Kowalewski, mit dem sie nach Heidelberg ging, um zu studieren.
Schon nach einem Jahr konnten ihre Heidelberger Professoren Sonja nichts mehr beibringen und empfahlen ihr, nach Berlin zu gehen, um dort bei Professor Weierstraß, dem „berühmtesten Mathematiklehrer Europas“ weiterzustudieren. Weierstraß war ein entschiedener Gegner der Zulassung von Frauen zum Universitätsstudium. Als er jedoch Sonjas Begabungen in der Mathematik erkannte, erklärte er sich bereit, sie zu unterrichten und zu fördern.
Mit ihrer Arbeit über partielle Differentialgleichungen promovierte Sonja 1874 an der philosophischen Fakultät von Göttingen „summa cum laude“.
Nach dem Selbstmord ihres Mannes half ihr die Beschäftigung mit der Mathematik über den Verlust hinweg. Sie siedelte 1883 nach Stockholm um als Dozentin und Professorin. In Berlin war sie noch nicht einmal als Zuhörerin in Vorlesungen zugelassen.
Weihnachten 1888 erhielt Sonja in den Prix Borodin der Pariser Akademie der Wissenschaften, die höchste wissenschaftliche Auszeichnung, die bis zu diesem Zeitpunkt einer Frau verliehen wurde.
Neben ihrer wissenschaftlichen Arbeit war Sonja auch immer schriftstellerisch tätig. Sie schrieb Bücher, Zeitungsartikel und Gedichte. Am 10. Februar 1891, erst 41 Jahre alt, starb Sonja an den Folgen einer schweren Erkältung. In ihrem Nachlass fand sich eine Vielzahl begonnener mathematischer Studien.

Sonja Kowalewski
Mathematiker in Berlin vom 17. – 20. Jahrhundert
Gibt es wirklich nur so wenige Mathematikerinnen in Berlin?
fragt Wissen-to-go.

Alice Salomon (1872-1948) von Berlin-Woman

Mittwoch, Februar 23rd, 2011

Ich freue mich, als Gastbloggerin im „Wissen-to-go“-Blog von Sabine Operderbeck mitzuwirken. Die Woche der Wissenschaftlerinnen hat mich dazu motiviert, meinen Artikel über die Berlin-Woman: Alice Salomon auszubauen und ihn hier zur Verfügung zu stellen. 

Alice Salomon (1872-1948) war eine Frauenrechtlerin, die sich für die soziale Arbeit engagierte. Mit 21 Jahren trat sie dem Verband der „Mädchen und Frauengruppen für soziale Hilfsarbeit bei“ und übernahm die Leitung sechs Jahre später.
Ab 1900 begann ihre Karriere als Sozialreformerin. So wurde sie stellvertretende Vorsitzende im “Bund deutscher Frauenvereine”, wo sie sich vor allem für allein erziehende Mütter einsetzte. Es folgte ihr Studium in Geschichte, Nationalökonomie und Philosophie an der Universität in Berlin, eine Pionierleistung, da Frauen bis 1908 regulär nicht zugelassen wurden.
Alice Salomon promovierte 1906 über die Lohnungleichheit von Männern und Frauen. Danach rief die Wissenschaftlerin die Soziale Frauenschule in Berlin-Schöneberg (heutige Alice Salomon-Schule), die deutsche Akademie für soziale und pädagogischen Frauenarbeit mit der Erweiterung des Instituts für sozialwissenschaftliche Forschungen und die Internationale Vereinigung der Schulen für Sozialarbeit ins Leben. In diesem Rahmen initiierte sie Ende der 1920er Jahre ein umfangreiches Forschungsprogramm zum “Verfall der Familie”. 1932 erhielt sie die Silberne Staatsmedaille und die Ehrendoktorwürde.
Unter den Nationalsozialisten musste die gebürtige Jüdin emigrieren. Sie ging in die USA, wo sie ihre Arbeit begrenzt, aber unermüdlich fortsetzte. „Ihr wisst, dass ich immer unerschütterlich an den Sieg des Guten in der menschlichen Natur geglaubt und dafür gelebt habe. Ich werde das alles auch so weiter halten nach dem Gesetz, nach dem ich angetreten“, schrieb sie zum Abschied von ihren deutschen Freunden und Kollegen.
Die Berliner Alice Salomon-Hochschule vergibt alljährlich einen gleichnamigen Preis, der interdisziplinär angelegt ist. Er ging bereits an Rebecca Horn und Valeri Scherstjanoi und ist dieses Mal dem Schriftsteller Eugen Gomringer gewidmet.
Alice Salomon Poetik-Preis  
Alice Salomon auf Berlin-Woman

geschrieben von Berlin-Woman